THORIN.DE Software Hardware Privat Impressum
 
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4 DMAP®
Handelsform:
Ampulle 5ml / 250 mg 4-Dimethylaminophenol
Indikation :
Zyanid-, Blausäure-, Schwefelwasserstoffintox
Wirkungsweise :
4-DMAP entkoppelt die Zyanide vom Eisen am Hämoglobin, in dem es Hämoglobin ( enthält II-wertiges Eisen ) in Methämoglobin ( enthält III-wertiges Eisen ) umwandelt.
Die Verbindung von Methämoglobin und Zyanid ist reversibel.
Zwischen den einzelnen Bestandteilen ( Hb, MetHb, und Zyanid ) besteht ein Gleichgewichtsbestreben. Das Zyanid bindet sich jetzt an das Methämoglobin, das in einer Konzentration von ca. 30% vorhanden ist. Durch das Zuführen von Schwefel kann der körpereigene Entgiftungsmechanismus gesteigert werden. Dies geschieht unmittelbar nach der Gabe von 4-DMAP mit Natriumthiosulfat.
Dosierung :
3 - 4 mg / kgKG  streng i.v. vorher muß Blut aspiriert werden.
Im Anschluß 6 - 10 Ampullen Natriumthiosulfat
Nebenwirkungen :
Blutdruckabfall bei zu schneller Injektion.
Zyanose
Überempfindlichkeitsreaktionen
Kontraindikationen :
Brandgasinhalation mit Nitrosegasen, schwere Kohlenmonoxidvergiftung, Anwendung bei Säuglingen
Bemerkungen :
Patient in einen Raum bringen in dem keine Gifteinwirkung erfolgen kann
Keine Mund - zu - Mund - Beatmung ( Eigenschutz )
Als Antidot bei Überdosierung, 2 - 4 mg / kgKG Toluidinblau

Actilyse®
Handelsform :
Ampullen zu 10, 20, 50 mg Trockensubstanz  rtPA ( recombinat tissue plasminogen activator )
Indikation :
Lungenembolie, akuter Myokardinfarkt
Wirkungsweise :
Auflösung von Thromben durch Abbau von Fibringerinnseln
Dosierung :
Lungenembolie :    Bolus von 10 mg initial, anschließend 90 mg über 2 Stunden
Myokardinfarkt :   Bolus von 15 mg initial, danach 30 Minuten 50 mg, anschließend 35 mg über 60 Minuten   Dosierung max. 100 mg
Nebenwirkungen :
Gerinnungsstörungen, gastrointestinale Blutungen, Zahnfleisch- und Nasenbluten, Reperfusionsarrythmien, Embolie durch gelösten Thrombus, allergische Reaktionen
Kontraindikationen :
Schwere Blutungen nach Verletzungen und Operationen die kurz zurückliegen. bekannte zerebrale Blutungen. Ulcus ventrikuli oder duodeni, während der letzten 3 Monate. Apoplex während der letzten 6 Monate
Bemerkungen :
Es erfolgt gleichzeitig auch eine Heparin Therapie.
Eine Lysetherapie sollte immer unter 12-Kanal EKG erfolgen.

Adrekar®
Handelsform :
Ampulle 2 ml / 6 mg Adenosin
Indikation :
Paroxysmale Vorhoftachykardien
AV - Reentry-Tachykardien
AV - Knoten - Tachykardien
Wirkungsweise :
AV - Knoten blockierende Eigenschaft, beeinflusst die Reizleitungsgeschwindigkeit negativ,
keine Wirkung auf die Ventrikel.
Wirkeintritt nach 20 sec.,  Wirkdauer 2 - 10 sec., HWZ <10 sec.
Dosierung :
initial 3 mg sehr schnell i.v.
Bei Erfolglosigkeit 6 mg , dann 9 mg, dann 12 mg
Nebenwirkungen :
Asystolie, Bradykardie, Blutdruckabfall, Hautrötung, Hitzegefühl, Dyspnoe, Bronchospasmus, Übelkeit, Schwindel, Benommenheit,
Kontraindikationen :
AV - Block, Sick-Sinus-Syndrom, Vorhofflimmern, -flattern, Obstruktive Lungenerkrankungen, verlängerte QT-Zeit
Bemerkungen :
Stets in Reanimationsbereitschaft bleiben
Bei Kindern liegen noch nicht genügend Ergebnisse vor.

Akrinor®
Handelsform :
Ampulle 2 ml / 200mg Cafedrin und 10mg Theoadrenalin
Indikation :
Hypotonie
Orthostatische Kreislaufregulationsstörungen
Kreislaufversagen
Wirkungsweise :
Akrinor gehört zu der Gruppe der Betasympatikomimetika. Es ist eine Wirkstoffmischung aus Theophyllin, Noradrenalin und Norephedrin.
Erhöhung des arteriellen systolischen Blutdrucks durch Erhöhung des Herzschlagvolumens.
Die Wirkung auf den diastolischen Druck ist gering.
Wirkungseintritt nach ca. 5 Minuten  Wirkdauer ca 60-90 Minuten
Dosierung :
1/2 - 1 Ampulle
Kinder 1-2 Jahre 0,2-0,4ml; 3-6 Jahre 0,4-0,6ml; ab 7 Jahre 0,5-1ml
Nebenwirkungen :
Tachykardie, pektanginöse Beschwerden, Herzklopfen, ventrikuläre Rhythmusstörungen
Kontraindikationen :
Hypertonie, Mitralklappenstenose, Volumenmangel, Engwinkelglaukom,

Alupent®
Handelsform :
Ampulle   1ml / 0,5mg Orciprenalin
Ampulle 10ml / 5mg    Orciprenalin
Indikation :
Sinusbradykardie
Absolute Bradyarrhythmie bei Vorhofflimmern
AV - Blockade
Antidot bei Intox mit ß-Blockern
Wirkungsweise :
ß-Sympathomimetikum
Bronchospasmolyse durch Stimulation der Betarezeptoren
Alupent wirkt herzkraftsteigernd, herzfrequenzsteigernd,  setzt die Reizschwelle herab, steigert das Herzzeitvolumen.
Bei Schrittmacherausfall wird die Reizbildung im HIS - Bündel angeregt.
Dosierung :
initial 0,25-0,5mg
Perfusor 10-30µg/Min. i.v.
Nebenwirkungen :
Tachykardie, VES, Kammerflimmern, Kopfschmerzen, Tremor, Übelkeit, allergische Reaktionen, Blutdruckabfall, Hypokaliämie
Kontraindikationen :
Tachyarrhythmien, schwere Hyperthyreose, frischer Myokardinfarkt
Bemerkungen :
endobronchiale Gabe möglich ( in dreifacher Dosis )

Anexate®
Handelsform :
Ampulle  5ml/0,5mg Flumazenil
Ampulle 10ml / 1mg Flumazenil
Indikation :
Aufhebung erwünschter und paradoxer Reaktionen auf Benzodiazepingabe
Beendigung einer Narkose, die mit Benzodiazepinen eingeleitet wurde
Antidot bei Vergiftungen mit Benzodiazepinen
Wirkungsweise :
Anexate verdrängt Benzodiazepine von ihren Rezeptoren
Wirkungseintritt 30-60 sec.; Wirkdauer unter 2 Stunden; HWZ 50 Minuten
Dosierung :
initial 0,2mg in 15 sec., dann 0,1mg/min bis erwünschte Wirkung eintritt
in der Regel zwischen 0,3-0,6mg
Nebenwirkungen :
bei zu schneller Injektion Angst, Herzklopfen
Übelkeit, Erbrechen, Blutdruck- und Frequenzschwankungen
Kontraindikationen :
Epilepsie die mit Benzodiazepinen behandelt wird
Mischintox mit trizyklischen Antidepressiva (evtl Auslöser zerebraler Krämpfe )
Bei Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder unter 14 Jahren, sorgfältige Risikoabschätzung

Anticholium®
Handelsform :
Ampulle 5 ml / 2 mg Physostigmin
Indikation :
Zur Diagnose bei Verdacht auf Vergiftungen mit anticholinergen Symptomen
Intox mit Ethanol, Atropin, Antihistaminika, Antiparkinsonmitteln, Psychopharmaka, Psychokampfstoffen,
paradoxe Wirkung oder Überdosierung von Atosil
Wirkungsweise :
Parasypathomimetikum, verdrängt das Gift von den Rezeptoren durch Hemmung der Cholinesterase
Wiederherstellung der Reizleitung
Wirkungseintritt nach ca. 5 - 15 min, Wirkdauer 20 - 45 min, HWZ 20 - 60 min
Dosierung :
initial 0,03mg / kgKG ( entspricht 1 Ampulle / 70 kg )
Repetition frühestens nach 30 Minuten
Nebenwirkungen :
Allergische Reaktionen,
bei Überdosis :     Bradykardie, Hypersalivation, Erbrechen, Durchfall, Krampfanfall, Bronchosekretion, Bronchospastik, zentrale Atemlähmung
Kontraindikationen :
Im Notfall relativ :    KHK, Asthma bei bekannter Sulfitüberempfindlichkeit, mechanischer Ileus, mechanischer Harnverhalt, Diabetes mellitus, Hypotonie, Bradykardie, SHT, Hyperkapnie, Intox mit Barbituraten und Anticholinergika, Carbamatintox
Bemerkungen :
Anticholium hebt eine Muskelrelaxation auf

Apomorphin®
Da Apomorphin nicht mehr zeitgemäß ist, und es mittlerweile besser geeignete Substanzen gibt ( z.B. Ipecacuanha - Sirup ) möchte ich nicht weiter auf dessen Eigenschaften eingehen.

Arterenol®
Handelsform :
z.B. Ampulle 1ml/1mg Noradrenalin
Indikation :
Schock
Therapieresistente Hypotonie
Antidot bei Überdosierung von Vasodilatantien
Wirkungsweise :
Alpha- und Beta-Sypathomimetikum, mit blutdrucksteigernder und antidiuretischer Wirkung
Steigert den enddiastolischen Druck
Dosierung :
initial 0,3mg Noradrenalin i.v.
Perfusor mit 3 Ampullen in 50ml Lösung  3-5ml/h
Nebenwirkungen :
Ventrikuläre Rhythmusstörungen
Tachykardie, pectanginöse Beschwerden
Hyperglykämie
Kontraindikationen :
Hypertonie
Tachykardie
Angina pectoris
Bemerkungen :
Kann mit Dopamin und Dobutrex kombiniert werden
Verbessert beim kardiogenen Schock die Koronardurchblutung

Aspisol®
Handelsform :
Inj.-Flasche mit Trockensubstanz 0,5g Acetylsalicylsäure + 5ml Wasser für Injektionszwecke
Indikation :
Akute und chronische Schmerzen
Myokardinfarkt ( Thrombozytenaggregationshemmung )
Fieber ( nur bei Erwachsenen )
Rheumatische Erkrankungen
Wirkungsweise :
Prostaglandinhemmer ( Prostaglandiene = Sammelbezeichnung für viele natürliche hormonanliche Substanzen ) mit analgetischer ( schmerzstillend ) antipyretischer ( fiebersenkender ) antiphlogistischer ( entzündungshemmend ) und thombozytenaggregationshemmender Wirkung
Wirkungseintritt nach ca. 2-3 Minuten, HWZ 8 Minuten
Dosierung :
Analgesie :    0,5-1g ASS i.v.
Thrombozytenaggregationshemmung :  0,1-0,5mg i.v.
Nebenwirkungen :
Bronchokonstriktion, Gefahr der Auslösung von Atshma-Anfällen, allergische Reaktion, Übelkeit Erbrechen, Gastritis, Ulzera, Blutungen, Ohrensausen, Benommenheit, Hypersalivation
Kontraindikationen :
Ulcera in Magen und Darm
erhöhte Blutungsneigung
Asthma bronchiale
Schwangerschaft im letzten Drittel
Bemerkungen :
Findet in der modernen Notfallmedizin als Standardmedikament beim HI Anwendung.

Atosil®
Handelsform :
z.B. Ampulle 2ml / 50mg Promethazin
Indikation :
Übelkeit, Erbrechen
Erregungs- Unruhezustände
zur Prämedikation bei der Narkose
leichte allergische Reaktionen
Wirkungsweise :
antihistaminisches Neuroleptikum mit sedierender, antiemetischer und antiallergischer Wirkung
Dosierung :
12,5-50mg i.v. oder i.m.
bei Kinder die älter als 1 Jahr sind 1mg/kgKG i.v.
Nebenwirkungen :
Tachykardie, Erregungsleitungsstörungen, Blutdruckschwankungen
Auslösung eines Glaukomanfalls,
paradoxe Reaktionen
Kontraindikationen :
Intox mit zentral dämpfenden Pharmaka
Hypotonie, Koma,
Bemerkungen :
Mittel der 1. Wahl zur Sedierung beim Asthma-Anfall
Bei Überdosierung oder paradoxen Reaktionen als Antidot Anticholium

Atropin®
Handelform:
Ampulle 1ml / 0,5mg Atropin
Indikation:
Herzfreqeunzsteigerung bei bradykarden Rhythmusstörungen
Intox mit Parasymathikomimetika
Intox mit Alkylphosphaten
Prophylaktische Vagolyse vor vagalen Manipulationen
Wirkungsweise:
Rezeptorenblockade am parasympatischen Neuron
Aufhebung der Acetylcholinwirkung
Dosierung:
Herzdosis :
0,5-1mg Atropin ggf. wiederholen,
Antidot :
initial 2-4mg / kgKG alle 3-5 Minuten wiederholen, bis zum Rückgang der Bronchialsekretion.
5 Minuten nach der Gabe der ersten Dosis 1 Ampulle Toxogonin.
Nebenwirkungen:
Glaukomanfall, Pupillenweitstellung
Verwirrtheit
selten tachykarde Rhythmusstörungen
Kontraindikationen:
Im Notfall keine

Auxiloson® Dosier-Aerosol
Handelsform :
Auxiloson Dosier-Aerosol 7,5ml=10,5mg Dexamethason
1 Hub = 0.125mg Dexamethason
Indikation :
Rauchgasvergiftungen durch Brände
Einatmung giftiger Gase und Dämpfe
Wirkungsweise :
Die entzündungshemmende, antiödematöse und alveolarmembranstabilisierende Wirkung des Kortison ermöglicht eine Stabilisierung der Kapillarmembran und somit die Ausbildung eines toxischen Lungenödems
Dosierung :
initial 5 Hübe in der Inspirationsphase tief endobronchial
Repetition alle 10 Minuten bis das Aerosol leer ist
Nebenwirkungen :
allergische Reaktionen ( sehr selten )
Kontraindikationen :
bekannte Kortisonüberempfindlichkeit
Bemerkungen :
Die Inhalation des ganzen Aerosols ist umstritten, scheint aber in Anbetracht des symptomfreien Intervalls von 36 Stunden gerechtfertigt.

Bayotensin® akut
Handelsform :
z.B. Bayotensin akut  Phiole 1ml/5mg Nitrendipin
Indikation :
Hypertensive Kriese
Wirkungsweise :
Vasodilatation durch Hemmung des Kalziumeinstroms in die Zellen der glatten Muskulatur.
Dosierung :
Den Inhalt einer Phiole in den Mund ausdrücken und schlucken lassen.
evtl. Repetition nach 30 - 60 Minuten
Nebenwirkungen :
Flush, Müdigkeit, Übelkeit
Tachykardie, pektanginöse Beschwerden
Kontraindikationen :
Dekompensierte Herzinsuffizienz, Angina pectoris, bekannte Überempfindlichkeit, Schwangerschaft

Berotec® 100/200 Dosier-Aerosol
Handelsform :
Berotec 100/200 Dosier-Aerosol ( 1 Hub = 0,1/0,2mg Fenoterol )
Indikation :
akutes Asthma bronchiale
Wirkungsweise :
Eine Reizung der ß2-Rezeptoren führt zu einer Erschlaffung der glatten Muskulatur in den Bronchialgefäßen.
Weiterhin hemmt es die Freisetzung der Mediatoren die zu einer Bronchialkonstriktion führen.
In höherer Dosierung lässt Berotec die glatte Muskulatur der Gebärmutter erschlaffen. Aus diesem Grund kann es auch als Tokolytikum eingesetzt werden.
Wirkungseintritt: 2-3 min, Wirkdauer 3-5 std, HWZ 6-7 std.
Fenterol gibt es auch zur intravenösen Anwendung ( zur Tokolyse ) in Form von Partusisten.
Dosierung :
Erwachsene erhalten initial 0,2µg ( während der Inspiration tief einatmen lassen )
Eine zweite Ihnalation sollte frühestens 5 Minuten später erfolgen.
Nebenwirkungen :
Tachykardie, Tremor, Unruhe, Übelkeit, Blutdruckschwankungen
Kontraindikationen :
Tachykardie, frischer Herzinfarkt, ausgeprägte KHK, Arrhythmie, BZ-Entgleisung, schwere Hyperthyreose

Bricanyl® 0,5mg
Handelsform :
Ampulle 1ml/0,5mg Terbutalin
Indikation :
Akuter Asthmaanfall
Wirkungsweise :
Bricanyl ist ein ß-Sympathomimetikum mit vorwiegender Wirkung auf die ß2-Rezeptoren, und geringe Herz- und Kreislaufwirkung
Wirkungseintritt: 2-3min   Wirkdauer: 4-6 Std.  HWZ 3-4 Std.
Dosierung :
initial 0,25mg s.c.
Kinder 0,05-0,15mg s.c.
Nebenwirkungen :
Herzklopfen, Fingerzittern, Unruhe, Kopfdruck, Tachykardie
Kontraindikationen :
akuter Herzinfarkt, Tachyarrhythmien, Schilddrüsenüberfunktion
Schwangerschaft

Bronchospasmin®
Handelsform :
Ampulle 1ml/0,09mg Reproterol
Indikation :
Akuter Asthmanfall
Wirkungsweise :
Bricanyl ist ein ß-Sympathomimetikum mit vorwiegender Wirkung auf die ß2-Rezeptoren, und geringe Herz- und Kreislaufwirkung
Wirkungseintritt: 2-3min   Wirkdauer: 3-6 Std.  HWZ 8 Std
Dosierung :
initial 1 Ampulle über 1 Minute, evtl. Repetition nach 10 Minuten
Kinder: 1,2µg/kgKG
( 1 Ampulle mit 14ml NaCl 0,9% mischen; dann 1ml für 5 kgKG verabreichen )
Nebenwirkungen :
Herzklopfen, Fingerzittern, Unruhe, Tachykardie
Kontraindikationen :
akuter Herzinfarkt, Schilddrüsenüberfunktion, Schwangerschaft

Buscopan®
Handelsform :
z.B. Buscopan Ampulle 1ml / 20mg Butylscopalmin
         Injektionsflasche 10ml / 200mg Butlscopalmin
Handelsnamen: espa butyl®, BS ratiopharm®
Indikation :
Spasmolyse bei Erkrankungen der Bauchorgane wie Magen, Darm, Galle und Harnleiter
Wirkungsweise :
Butylscopamin gehört zu der Gruppe der Parasypatholytika.
Durch die Dämpfung des Parasympatikus ergibt sich eine Tonusminderung der glatten Muskulatur der Bauchorgane, eine Verminderung der Drüsentätigkeit, sowie eine Mydriasis
Dosierung :
Erwachsene: 20-40mg i.v.
Kinder:         5mg i.v.
Nebenwirkungen :
Tachykardie, Mundtrockenheit, Miktionsbeschwerden, Hemmung der Speichel- und Schweißbildung, Blutdruckabfall (selten)
Kontraindikationen :
Mechanische Stenosen im Magen-Darm-Kanal oder der Harnwege
Hypotonie, Tachyarrhythmie
Engwinkelglaukom
Bemerkungen :
Bei gleichzeitiger Gabe von Paspertin, beide Dosierungen erhöhen

Calcium
Handelsform :
Ampulle 10ml/10% = 4,5mval Calciumgluconat
Indikation :
Allergie,
Tetanie,
symptomatische Hypokalziämie
Verätzungen mit Flußsäure
Wirkungsweise :
antiphlogistische, gefäßabdichtende und zellmembranstabilisierende Wirkung
Steigerung der Ventrikelerregbarkeit und der Schlagkraft am Myokard
Dosierung :
1 Ampulle langsam i.v.
Bei einer Flußsäureverätzung, die betroffenen Körperregionen mit getränkten Kompressen feucht halten.
Bei dieser Indikation kann auch Calcium intraarteriell gegeben werden. Diese Maßnahme gilt aber für die Klinik.
Nebenwirkungen :
Bei zu schneller Injektion:
Wärmegefühl, Übelkeit, Blutdruckabfall, ventrikuläre Rhythmusstörungen bis zur Asystolie
Kontraindikationen :
digitalisierter Patient
schwere Niereninsuffizienz
Bemerkungen :
Bei Überdosierung oder versehentlicher Gabe, Digitalis-Antidot BM verabreichen

Catapresan®
Handelsform :
z.B. Catapresan Ampulle 1ml / 0,15mg Clonidin
Handelsnamen :
Catapresan®, Clonistada®
Indikation :
Hypertonie
Wirkungsweise :
Zentrale alpha2-Rezeptorenstimulation -> Senkung des Sympatikotonus
Die Blutdrucksenkung wird auch von der Herabsetzung des HZV, ohne Einfluß auf den peripheren Gefäßwiderstad, bewirkt.
Dosierung :
initial 1-2 Ampullen langsam über 5-10 Minuten verdünnt mit NaCl 0,9% i.v.
Perfusor : 3 Ampullen auf 50 ml NaCl 0,9% mit 1-5 ml / h
Nebenwirkungen :
initiale Blutdruckspitze
Bradykardie, Müdigkeit , Mundtrockenheit, Sedierung
Kontraindikationen :
Sick-Sinus-Syndrom, 2.-3. gradiger AV-Block, Bradykardie, Schwangerschaft, Stillzeit, Depressionen
Bemerkungen :
Bei strenger Indikation auch in der Schwangerschaft
Die Gabe von Catapresan bewirkt initial eine Blutdruckspitze, die bei der Hypertensiven Krise zu einer zerebralen Gefäßschädigung, und somit einer Blutung führen kann.

Chloralhydrat - Rectiole®
Handelsform :
Rectiole mit 3g Lösung = 0,6g Chloralhydrat
Indikation :
Sedierung
Fieberkrämpfe, Status epilepticus
Dosierung :
Säugling ab 6 kgKG 1/2 Rectiole
Kleinkind ab 12 kgKG 1 Rectiole
Schulkinder ab 24 kgKG max. 2 Rectiolen
Nebenwirkungen :
Reizung der rektalen Schleimhaut
Überempfindlichkeitsreaktionen
paradoxe Erregungszustände
Kontraindikationen :
Schwere Leberfunktionsstörung
Niereninsuffizienz
Schwere Formen der Herzinsuffizienz

Diazepam
Handelsform :
Ampulle 2ml / 10mg
Rectiole / 5mg, 10mg
Tablette 10mg
Indikation :
Erregungszustände, Angst,
Krampfanfall
Zustände mit erhöhtem Muskeltonus
Analgosedierung bei beatmeten Patienten
Wirkungsweise :
Zentral sedierende, anxiolytischer (angst- und spannungslösend ), antikonvulsiver ( krampflösend ) und muselrelaxierender Wirkung
Dosierung :
initial 0,15-0,3mg/kgKG i.v.
Kinder unter 15 kg erhalten eine Rectiole 5mg
Kinder über 15 kg erhalten eine Rectiole 10mg
Nebenwirkungen :
Müdigkeit, Schwindel, Atemdepression, Übelkeit, Erbrechen, leichte Blutdrucksenkung, Venenreizung bis hin zum kollabieren des Gefäß mit langer Heilungsdauer
paradoxe Reaktionen vor allem bei älteren Patienten
Kontraindikationen :
Überempfindlichkeit,
Intox mit zentral dämpfenden Substanzen
schwere Leber- und Nierenfunktionsstörungen
bei Schwangerschaft und Stillzeit strenge Risikoabschätzung
Bemerkungen :
Als Antidot Anexate verwenden

Dipidolor®
Handelsform :
Ampulle 2ml / 15 mg Piritramid
Indikation :
starke Schmerzen
Wirkungsweise :
Opioid
zentral schmerzhemmend mit stark sedierender Wirkung
gering emetisch und kreislaufdepressiv
kaum euphorisierend
0,7 fach Wirkung von Morphin
Dosierung :
7-15mg , Repetition nach ca. 6 Stunden
Nebenwirkungen :
Atemdepression, initialer Blutdruckanstieg, Miosis, Bradykardie, Übelkeit, Hypotonie, allergische Reaktionen
Kontraindikationen :
Hirndrucksymptomatik
Ateminsuffizienz
Bemerkungen :
Betäubungsmittel nach BtMG

Disoprivan®
Handelsform :
Ampulle 20ml / 200mg Propofol
Indikation :
Einleitung einer Narkose
Sedierung beim beatmeten Patienten
Wirkungsweise :
Injektionsnarkotikum mit kurzer Wirkzeit und ohne analgetische Wirkung
Dosierung :
2-4mg/kgKG zur Einleitung
zur Aufrechterhaltung bei Bedarf 20 - 50mg nachspritzen
Nebenwirkungen :
Atem- und Kreislaufdepression bis hin zur Apnoe
Kontraindikationen :
dekompensierte kardiopulmonale Erkrankungen
Bemerkungen :
ist sehr gut zur Kombination mit Fentanyl geeignet.

Dobutrex®
Handelsform :
Stechampulle mit 250mg Dobutamin Trockensubstanz
Indikation :
Linksherzinsuffizienz mit Lungenstauung,
globale Herzinsuffizienz ( nur kurzfristig begünstigend )
kardiogener Schock, Kardiomyopathie
Alles auch in Folge von einem Myokardinfarkt.
Wirkungsweise :
Katecholamin mit vorwiegender Wirkung auf die Beta1-Rezeptoren und geringer Wirkung auf Beta2 und Alpha - Rezeptoren. Dadurch Steigerung des Schlagvolumens durch Herzkraftsteigerung, Senkung des Pulmonalkapillardrucks.
In niederen Dosen geringe periphere Vasodilatation, höhere Dosen bewirken eine Ausschüttung von Noradrenalin, was eine Vasokonstriktion zur Folge hat.
Die Herzfrequenz steigt gering, die Nierendurchblutung sinkt gering.
Die Koronardurchblutung wird begünstigt, was eine Ausweitung der Gewebsnekrose beim Infarkt vermindert.
Beste Erfolge werden erzielt bei einer Kombination mit Dopamin.
Wirkeintritt: sofort,  Wirkdauer: 1-2 Min.,  HWZ: 2 Min.
Dosierung :
Mit der Dosierung von Dobutamin wird nieder begonnen und langsam bis zur gewünschten Wirkung erhöht.
Die Maximaldosis liegt bei 40 µg / kgKG / Min.
Verabreichung über Perfusor oder über Infusion (isotone Lösung)

Nebenwirkungen :
ventrikuläre Extrasystolen, Tachykardie, pektanginöse Beschwerden, Kopfschmerzen
Kontraindikationen :
Tacharrhythmie
Bemerkungen :
Trockensubstanz verdünnen mit isotoner Lösung, da salzige Lösungen die Löslichkeit negativ beeinflussen

Dolantin®
Handelsform :
Ampulle 1ml / 50mg Pethidin
Ampulle 2ml / 100mg Pethidin
Indikation :
Akute schwerste Schmerzzustände
Wirkungsweise :
Opioid mit kurzer Wirkdauer, wirkt zentral analgetisch und sedierend
100mg Dolantin entsprechen etwa 10mg Morphin
Wirkungseintritt nach 10 Min., Wirkdauer 2-4Std, HWZ 3-5Std.
Dosierung :
je nach Schmerzintensität 25-100mg  langsam i.v.
Nebenwirkungen :
Atemdepression, Sedierung, Euphorie, Übelkeit,  Erbrechen
Bei zu schneller Injektion Blutdruckabfall und Reflextachykardie
Kontraindikationen :
bekannte Überemfindlichkeit
Stillzeit und Schwangerschaft
Bemerkungen :
Betäubungsmittel nach BtMG

Dopamin
Handelsform :
Ampulle 5ml / 200mg Dopaminhydrochlorid
Ampulle 5ml / 50mg Dopaminhydrochlorid
Ampulle 10ml / 200mg Dopaminhydrochlorid
Ampulle 50ml / 250mg Dopaminhydrochlorid
Ampulle 50ml / 500mg Dopaminhydrochlorid
Indikation :
Hämodynamische Dysregulationen infolge Herzinfarkt, Trauma, Sepsis.
Beim Volumenmangelschock muß vor der Gabe von Dopamin das fehlende Blut ersetzt werden.
Sehr gute Erfolge in Kombination mit Dobutrex.
Wirkungsweise :
Dopamin gehört zur Gruppe der Katecholamine. Blutdruckerhöhung durch Alpha- und Betamimetische Wirkung.
Dilatation des renalen Gefäßsystems, dadurch forcierte Diurese.
Die Wirkung ist abhängig von der Dosierung.
niedrig : 
vorwiegende Wirkung auf Dopamin-Rezeptoren der Niere ( Diuresesteigerung )
mittel :
vorwiegend Beta1 - Rezeptoren (geringer Blutdruckanstieg, starke Erhöhung HZV,
hoch : 
vorwiegend Alpha - Rezeptoren (Senkung Nierendurchblutung, starker Blutdruckanstieg, starke Erhöhung HZV, geringe Herzfrequensteigerung, Steigerung des peripheren Widerstands. Verschlechterung der Nierendurchblutung.
In jedem Fall immer eine Steigerung der Herzfrequenz und eine Gefäßkonstriktion.
Wirkeintritt: sofort;  Wirkdauer: 1-2 Minuten;  HWZ: 2-8 Minuten
Dosierung :
nieder :
bei drohendem oder eingetretenem Nierenversagen, zur Förderung der forcierten Diurese bei Intoxikationen mit Substanzen, die über die Nieren ausgeschieden werden.
ca. 3 µg / kgKG / Min.
mittel :
kardiogener Schock,
ca. 9 µg / kgKG / Min.
hoch :
kardiogener Schock, septischer Schock, Volumenmangelschock,
ca. 16 µg / kgKG / Min.
Es empfiehlt sich das Dopamin in einer Mischung von 200mg/40ml Lösung oder 250mg/50ml Lösung für den Perfusor zuzubereiten. Dann ist 1 ml Lösung 5 mg Wirkstoff.
Die meisten Krankenhäuser arbeiten mit diesem Mischungsverhältnis. So wird der Notarzt häufig die Einstellung des Perfusors aus der Klinik verwenden.
Es ist daher sinnvoll im Vorfeld zu fragen wie das Krankenhaus die verschiedenen Lösungen zubereitet, um diese dann in den Rettungsdienst zu übernehmen.
Verabreichung über Perfusor oder über Infusion

Nebenwirkungen :
Tachykardie, Extrasystolen, pektanginöse Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen
Kontraindikationen :
Tachyarrhythmie, Kammerflimmern,
Bemerkungen :



Dormicum®
Handelsform :
Ampulle 5ml/5mg   Midazolam
Ampulle 3ml/15mg Midazolam
Ampulle 1ml/5mg   Midazolam
Indikation :
Narkoseeinleitung und Aufrechterhaltung
Sedierung
Satus epilepticus
Analgosedierung im Zusammenhang mit Ketamin
Wirkungsweise :
Dormicum gehört zu der Gruppe der Benzodiazepine
Es wirkt sedierend und angstlösend. In einer höheren Dosierung kommt eine analgetische und muskelrelxierende Wirkung hinzu.
Dormicum ist zentral wirkend.
Dosierung :
Analgosedierung:
nach Wirkung 1-5mg i.v. über 5 Minuten
Narkoseeinleitung:
nach Wirkung 2,5mg(bei alten Patienten)-10mg i.v.
Aufrechterhaltung der Narkose:
nach Bedarf 5-15mg i.v.
epileptischer Anfall:
0,2mg/kgKG
Kinder:
0,1-0,2mg/kgKG
Nebenwirkungen :
geringer Blutdruckabfall
Atemdpression bis zur Apnoe
Bewußtlosigkeit, anterograde Amnesie
Schluckauf
Kontraindikationen :
Myasthenia gravis
Überempfindlichkeit gegenüber Benzodiazepinen
Intox mit Alkohol oder Psychopharmaka
erstes Drittel der Schwangerschaft und Stillzeit

Ebrantil®
Handelsform :
Ampulle 5ml / 25mg Urapidil
Ampulle 10ml / 50mg Urapidil
Indikation :
Zur Blutdrucksenkung bei Hypertonie und hypertensiver Krise
Wirkungsweise :
Ebrantil blockiert die alpha1 - Rezeptoren am Sympathikus und hebt ihre Wirkung auf.
Am Herz, in den Gefäßen, in der Bronchialmuskulatur, in der Uterusmuskulatur, im Urogenitaltrakt und im Auge sind die alpha1 - Rezeptoren angesiedelt.
Ebrantil führt daher zu Gefäßdilatation die vorwiegend für die Blutdrucksenkung verantwortlich ist.
Weiterhin wird der Sympathikus allgemein gedämpft, was den Blutdruck ebenfalls beeinflusst.
Wirkungseintritt ca. 2-5 Min., Wirkdauer 1-3 Std., HWZ 2-4 Std.
Dosierung :
10-50mg Ebrantil i.v.
Der Blutdruck wird anschließend mit dem Perfusor unter Kontrolle gehalten.
Hier kann eine Dosis von 2-9 mg/h angewendet werden. Die Erhaltungsdosis liegt bei 9mg/h
Nebenwirkungen :
Schockzustand durch Überdosierung ( wenn dann nach Lagerung und Volumengabe keine Besserung eintritt, kann man die Blutgefäße mittels Akrinor oder Effortil wieder enger stellen, und so denn Druck wieder steigern.)
Schwindel, Kopfschmerz, Unruhe, Schweißausbruch
Herzklopfen ( Reflextachykardie ), pektanginöse Beschwerden
allergische Reaktionen
Kontraindikationen :
Schwangerschaft
Arteriovenöser Shunt ( bei Dialysepatienten )
Aortenisthmusstenose
Bemerkungen :
Ebrantil hat keinen Einfluß auf den cerebralen Perfusionsdruck

Fenistil®
Handelsform :
Ampulle 4ml/4mg Dimetinden
Indikation :
allergische Reaktioen, anaphylaktischer Schock
Wirkungsweise :
Fenistil verdrängt Histamin von den H1 - Rezeptoren, und löst bei diesen physiologische Reaktionen aus. Die Wirkung des Histamins, das bei dem allergischen Geschehen ausgeschüttet wird, wird unterbunden.
Dosierung :
Bei Kindern und Erwachsenen 0,1mg/kgKG
Nebenwirkungen :
Sedierung, Nervosität, Blasenentleerungsstörungen
Kontraindikationen :
in Notfällen keine

Fentanyl® - Janssen
Handelsform :
Ampulle 2ml / 0,1mg Fentanyl
Ampulle 10ml / 0,5mg Fentanyl
Indikation :
schwerste Schmerzzustände
Narkose
Wirkungsweise :
Opioid mit etwa 200 mal stärkerer Wirkung als Morphin. Es wirkt sowohl analgetisch als auch sedierend.
Wirkungseintritt ca. 10-20Sek., Wirkdauer ca. 20-30 Min., HWZ 1-6 Std.
Dosierung :
Je nach Schmerzintensität 0,05-0,1mg i.v.
Nebenwirkungen :
Atemdepression, Blutdruckabfall, Bradykardie ( bis zur Asystolie ), Übelkeit, Erbrechen, Miosis, allergische Reaktionen
Kontraindikationen :
Schwangerschaft und Stillzeit
Atem-, und kreislaufinsuffiziente Patienten
Bemerkungen :
Fentanyl sollte nicht ohne die Möglichkeit zur Intubation verabreicht werden.
Als Antidot wird Narcanti verwendet.

Fortecortin®
Handelsform :
Ampullen zu 1,2,5,10ml enthalten = 4,8,40,100mg Dexamethason
Indikation :
allergische Reaktionen
schwerer Asthmaanfall, Status asthmaticus
akutes Rückenmarkstrauma
Wirkungsweise :
Kortikoid mit antiphlogistischer Wirkung durch verminderte Mediatorensynthese
Fortecortin wirkt entzündungshemmend, zellmembranstabilisierend und brochodilatorisch.
Dosierung :
Je nach Indikation 40-100mg langsam i.v.
Nebenwirkungen :
Venenreizung bei zu schneller Applikation
Kontraindikationen :
Im Notfall keine
Bemerkungen :
Die Indikationen von Korticoiden sind sehr umstritten, da zum einen eine lange Zeit vergeht bis sie wirken, und zum andern eine Wirkung nich bei allen Indikationen sicher nachgewiesen ist.

Gilurytmal®
Handelsform :
Ampulle mit 2 oder 10ml entspricht 50 mg Ajmalin
Indikation :
WPW-Syndrom,
supraventrikuläre Extrasystolen,
supraventrikuläre Tachykardien,
Vorhoftachykardien,
paroxysmales Vorhofflimmern
Wirkungsweise :
Verlangsamt den Na+-Einstrom von HIS-Bündel bis zu den Ventrikeln, dadurch verlängert sich die Zeit bis zur Wiedererregung.
Wirkungseintritt ca. 1-2 Min., Wirkdauer 10-20 Min., HWZ 15 Min.
Dosierung :
initial 25-50mg  unter Monitoring langsam i.v.
Nebenwirkungen :
Herzinsuffizienz, Bradykardie, Asystolie, AV-Block, Kammerflimmern, Übelkeit, Erbrechen, Hitzegefühl, Durchfall
Kontraindikationen :
alle bradykarden Herzrhythmusstörungen, schwere Herzinsuffizienz, Verbreiterung QRS-Komplex, Verlängerung der QT-Zeit, Myasthenia gravis.

Glukose 40%
Handelsform :
Ampulle 10ml / 4g Glukose
Indikation :
Hypoglykämie
Wirkungsweise :
Erhöhung des Blutglukosespiegels,
Wirkungseintritt sofort
Dosierung :
Mit einer Ampulle beginnen und solange wiederholen bis Patient wieder ansprechbar ist.
Nebenwirkungen :
Venenreizung
Kontraindikationen :
Hyperglykämie
Bemerkungen :
Glukose muß streng i.v. appliziert werden. Bei paravenöser Applikation oder gar intraarterieller Gabe droht eine schwere Gewebsnekrose.

Haldol®-Janssen
Handelsform :
Ampulle mit 5mg Haloperidol
Indikation :
Psychosen mit Wahnvorstellungen, Halluzinationen, psychomotoische Erregungszustände
Wirkungsweise :
antipsychotisch, antiemetisch, antidopaminerg
Wirkungseintritt rasch, HWZ 20 Std.
Dosierung :
5-10mg i.v.
Nebenwirkungen :
Hypotonie mit Synkopen, Krampfanfälle
paradoxe Reaktionen vor allem bei älteren Menschen
Kontraindikationen :
In der Schwangerschaft und Stillzeit strenge Indikationsstellung
Bewustseinsstörungen

Hypnomidate®
Handelsform :
Ampulle 10ml / 20mg Etomidate
Indikation :
Narkoseeinleitung
Wirkungsweise :
Hypnotikum ohne analgetischer oder muskelrelxierender Wirkung
Wirkungseintritt: 15-20 Sek., Wirkdauer: 3-5 Min., HWZ: 3-5 Std.
Geringe Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem
Dosierung :
0,15-0,3 mg / kgKG
Nebenwirkungen :
Injektionsschmerzen,
Laryngospasmus, Kieferkrampf
Muskelzucken, Dyskinesien, ( kann durch Vorgabe von Fentanyl oder Benzodiazepinien vermindert werden )
Atemdepression bei zu hoher Dosis
Kontraindikationen :
Allergie gegen Etomidate

Ipecacuanha-Sirup®
Handelsform :
Lösung zur oralen Applikation
Indikation :
Vergiftungen bei denen eine schnelle Magenentleerung erforderlich ist.
Wirkungsweise :
Über die Wirkungsweise von Ipecac liegen nicht ausreichende Studien vor. Wahrscheinlich wirkt es zentral.
Dosierung :
Kinder über 8 Monate 10-15ml; über 2 Jahren 20-30ml; auch beim Erwachsenen setzt sich Ipecac ( 20-30ml ) immer mehr durch.
Wirkungseintritt nach ca. 15 - 20 Minuten
Nebenwirkungen :
keine bekannt
Kontraindikationen :
Vergiftungen bei denen Erbrechen kontraindiziert ist
Patienten bei denen Aspirationsgefahr besteht.
Säuglinge unter 8 Monaten
Bemerkungen :
Nach der Gabe von Ipecacuanha reichlich Wasser oder Saft zu trinken geben.

Isoket®

Isoket ist von der Wirkung mit Nitrolingual vergleichbar

Ketanest®
Handelsform :
z.B. Ketanest 5ml / 50mg Ketamin
       Ketanest 2ml / 100mg Ketamin
Indikation :
Analgesie beim chirurgischen Patienten
Als Kurznarkotikum bei kleinen Eingriffen
Bei Therapieresistentem Status asthmaticus
Wirkungsweise :
Ketamin löst eine kurzwirksame Sedierung und Schmerzausschaltung hervor, bei der die Schutzreflexe nicht beeinträchtigt werden.
Ketamin ist nicht kreislauf- und atemdepressiv ( bei langsamer Injektion )
Wirkungseintritt: 30-60 Sek., Wirkdauer: 10-15 Min ( Analgesie bis zu 40 Minuten ), HWZ 80 Min.
Dosierung :
Analgesie:
0,3-1mg / kgKG
Narkose:
1-2mg / kgKG
Status asthmaticus:
1-3mg / kgKG
Zur Aufrechterhaltung der Wirkung wird alle 10-15 Minuten die halbe Dosis appliziert.
Nebenwirkungen :
Blutdruckanstieg, Tachykardie, Erhöhung des Sauerstoffbedarfs am Herz, Bronchodilatation,
Träume, Halluzinationen, Erregungszustände
Kontraindikationen :
Herzinsuffizienz, KHK, frischer Herzinfarkt, Hypertonie, Augenverletzungen, Glaukom, psychiatrische Erkrankungen, Eklampsie
Bemerkungen :
Aufgrund der Alpträume und Halluzinationen, sollte Ketanest nur in Verbindung mit Diazepam oder Dormicum verabreicht werden.

Kohlepulver
Handelsform :
Kohlepulver
Indikation :
Intoxikation mit Nahrungsmitteln, Schwermetallen, Arzneimitteln
Wirkungsweise :
Das Kohlepulver adsorbiert fett- und wasserlösliche Gifte und verhindert eine weitere Giftaufnahme im Magen-Darm-Trakt
Dosierung :
0,5-1g/kgKG mit 1ml Wasser pro Gramm Kohle aufgeschwemmt per oral oder über eine Magensonde.
Nebenwirkungen :
keine bekannt
Kontraindikationen :
Intoxikation mit Säuren und Laugen

Lasix®
Handelsform :
z.B. Ampullen zu 20, 40 250 mg Furosemid
Handelsnamen :
Lasix®, Furosemid stada®, Furo-Puren®, Fusid®, Ödemase®, Sigasalur®
Indikation :
Lungenödem, Rechtsherzinsuffizienz, Akute Erhöhung des Pulmonalarteriendrucks, Hypertensive Krise, Hyperkaliämie, Forcierte Diurese z.B. bei Intox
Wirkungsweise :
Schleifendiuretikum, Senkung der Vorlast durch Erweiterung der venösen Kapazität
gesteigerte Nierendurchblutung
Wirkungseintritt nach 2-5- Minuten  HWZ: ca.1 Stunde
Dosierung :
initial 20 - 40 mg, in schweren Fällen bis 1 mg / kgKG
akutes Lungenödem 40 mg evtl. nach 20 Minuten wiederholen
Nebenwirkungen :
Hypokaliämie ( Achtung bei Herzinfarkt )
Blutdruckabfall, Thromboseneigung, allergische Reaktionen, BZ-Anstieg, Hyperurikämie ( erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut), akute Pankreatitis
Kontraindikationen :
Hypokaliämie, Hyponatriämie, Anurie, Schwangerschaft, Sulfonamidallergie, Blasenentleerungsstörung.
Bemerkungen :
Nach der Gabe im RTW sollte dem Patient auch eine Urinflasche angeboten werden.
Bei Blasenentleerungsstörungen evtl. Blasenkatheter legen.

Liquemin®
Handelsform :
z.B. Ampullen mit 5000, 7500, 10.000, 20.000 IE. Heparin-Natrium
Handelsnamen :
Liquemin® N, Heparin Injekt®, Heparin Natrium Braun®, Heparin Natrium Nattermann®, Heparin Novo Nordisk®, Thrombophob®, Calciparin®
Indikation :
Thromboseprophylaxe
Akuter Myokardinfarkt, Lungenembolie, Arterielle und venöse Verschlüsse, Begleitbehandlung bei der Lysetherapie ( z.B. Actilyse )
Wirkungsweise :
Hemmung der Plättchenaggregation und Aufhebung der Thrombinwirkung
Dosierung :
Vollheparinisierung 5.000 IE i.v. als Bolus , anschließend 1.000 - 1.500 IE / h
Nebenwirkungen :
Blutungsgefahr bei Überdosierung bzw. Begleiterkrankung mit Störung des Gerinnungssystems
Allergische Reaktionen
Kontraindikationen :
Im Notfall keine
Bemerkungen :
Bei Niereninsuffizienz Dosisreduzierung um 25%



Lysthenon®
Handelsform :
z.B. Ampulle Lysthenon 2%  5ml / 100mg Suxamethoniumchlorid
z.B. Ampulle Lysthenon 5%  2ml / 100mg Suxamethoniumchlorid
z.B. Ampulle Pantolax    2%  5ml / 100mg Suxamethoniumchlorid
Indikation :
Kurzfristige Muskelreaxierung zur Intubation
Wirkungsweise :
Suxamethoniumchlorid besetzt die Acetylcholinrezeptoren der motorischen Endlatten.
Das besetzen der Rezeptoren führt zu einer Depolarisation. Acetycholin das jetzt ausgeschüttet wird, um einen Reiz am Erfolgsorgan auszulösen bleibt wirkungslos.
Wirkungseintritt 30-60 Sek.,  Wirkdauer 5-10 Min., HWZ ca. 3 Min.
Dosierung :
zur Intubation 1-1,5mg / kgKG i.v.
Nebenwirkungen :
Veränderung der Herzfrequenz in beide Richtungen möglich,
Arrhythmie, Kammerflimmern
Hyperthermie
Kontraindikationen :
Hypoxie, maligne Hyperthermie
Gabe über ZVK
Bemerkungen :
Lagerung im Kühlschrank

Morphin Merck®
Handelsform :
Ampulle 1ml/20mg Morphiumhydrochlorid
Ampulle 1ml/20mg Morphiumhydrochlorid
Indikation :
schwere Schmerzzustände
Lungenödem
akuter Myokardinfarkt
terminale Zustände mit und ohne Schmerzen
Wirkungsweise :
Morphium ist ein Opiat mit zentraler schmerzhemmender, euphorisierender und sedierender Wirkung
Morphium senkt die Vor- und Nachlast, deshalb bestens geeignet beim Lungenödem
Wirkungseintritt nach ca. 5 Min., Wirkung max. nach ca.30 Min., Wirkdauer 90 Min.
Dosierung :
je nach Bedarf 5-30mg
Kinder : 0,05-0,2mg/kgKG
Nebenwirkungen :
Atemdepression, Sedierung
selten Erregungszustände
Übelkeit, Erbrechen, Miosis, Harnverhalt, Blutdruckabfall
Konstriktion der glatten Muskulatur, deshalb ungeeignet bei Kolliken
Kontraindikationen :
Pankreatitis, kollikartige Schmerzen
Atemdepression
Schwangerschaft und Stillzeit
Bemerkungen :
Betäubungsmittel nach BtMG

Narcanti®
Handelsform :
Ampulle 1ml/0,4mg Naloxon
Indikation :
Atemdepression und zentrale Dämpfung durch Opiate und synthetische Narkotika
Atemdepression beim Neugeborenen wenn die Mutter während der Geburt Opiate erhalten hat.
Zur Differenzialdiagnose bei Verdacht auf Opiatintoxikation
Wirkungsweise :
Reiner Opiatantagonist ohne eigene Wirkungen
Wirkungseintritt nach 1-2 Min., Wirkdauer bis zu 90 Min., HWZ 1-1,5 h
Dosierung :
Initial 1-5 Ampullen, evtl Repetition nach 2-3 Minuten
Kinder: 0,01mg/kgKG i.v. oder i.m.
Nebenwirkungen :
Bei Abhängigkeit Enzugssyndrom
Bei zu schneller Injektion: Übelkeit, Erbrechen, Blutdruckanstieg, Schwitzen, Tremor, Krampfanfall
Asystolie
Kontraindikationen :
Schwangerschaft
vorbestehende Herzerkrankung
Bemerkungen :
Bei der Erweckung eines Abhängigen Eigenschutz beachten!

Natriumbicarbonat
Handelsform :
Stechampulle mit 100ml 8,4%ige Lösung
Indikation :
metabolische Azidose
Wirkungsweise :
Nabi ist eine Lauge und somit in der Lage saure Stoffwechselprodukte zu neutralisieren.
So kann bei einer metabolischen Azidose z.B. bei einem Kreislaufstillstand der Ph-Wert wieder ausgeglichen werden.
Dosierung :
1ml / kgKG initial, Wiederholung nach 10 Minuten die halbe Menge.
Nebenwirkungen :
Alkalose, ventrikuläre Rhythmusstörungen
Kontraindikationen :
nich über die selbe Kanüle wie das Adrenalin applizieren.
Bemerkungen :
Die Anwendung von Nabi ist sehr umstritten und wird im Rettungsdienst nur noch selten angewendet.

Natriumthiosulfat Köhler®
Handelsform :
Ampulle 10 % / 10 ml = 1g
Indikation :
i.v.   Intox mit Blausäure, Rauchgas, Stickoxiden, aliphatischen und aromatischen Nitroverbindungen
p.o.  Intox mit Oxidationsmitteln ( Kaliumpermanganat, Silbernitrit, Jodverbindungen, Peroxide )
        Bei Quecksilbersalzen nach Magenspülung
Wirkungsweise :
Bildet Schwefelverbindungen und fördert so die Körpereigene Entgiftung
Dosierung :
Bei Zyanidintox 50 - 100 mg / kgKG i.v.
Bei Alkylantien-Intox 100 - 500 mg / kgKG i.v., Kinder 50 - 100 mg / kgKG
siehe auch 4-DMAP
Nebenwirkungen :
Blutdruckabfall bei zu schneller Injektion
Brechreiz, Asthmaanfall, Bewußtseinsstörungen, Schock, Diarrhoe
Kontraindikationen :
Bei Asthmatiker mit Sulfitüberempfindlichkeit - Risikoabschätzung
Bemerkungen :
Kann auch bei Mischintox mit CO verwendet werden.

Nifedipin
Handelsform :
Kapseln zu 5, 10, 20mg Nifedipin
Handelsnamen: 
Adalat®, Nifihexal®, Aprical®, Cordicant®, Corotrend®, Duranifin®, Nifedipat®, Nife-Puren®, Nifical®, Pidilat®
Indikation :
Hypertensive Kriese, Angina pectoris
Wirkungsweise :
Adalat ist ein Kalziumantagonist und erweitert die peripheren Gefäße.
Adalat wirkt vorwiegend im arteriellen Schenkel.
Dosierung :
5-10mg; Kapsel zerbeissen und schlucken lassen oder die Kapsel mit einer Kanüle anstechen und im Mund ausdrücken.
Nebenwirkungen :
Schockzustand durch überschießende Wirkung
Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen
Flush ( Hautrötung mit Hitzegefühl )
Stenokardien ( Schmerzen im Brustkorb )  ganz selten als Folge einer Reflextachykardie
Kontraindikationen :
Hypotonie, Schock
Herzinsuffizienz
Gravidität ( Schwangerschaft )
Eklampsie
Bemerkungen :
Vorsicht mit der Gabe wenn der Patient schon andere blutdrucksenkende Medikament eingenommen hat.
Sollte es zu einer überschießenden Wirkung kommen, darf man dem Patient kein Volumen geben, um nach der Wirkung des Nifedipin keine Überlastung des Herzens zu riskieren.
Besser ist eine weitere Therapie mit Katecholaminen oder Kalzium.

Nitrolingual®
Handelsform :
z.B. Nitrolingual - Spray  1Hub = 0,4 mg Glyceroltrinitrat
       1 Kapsel zu 0,8 mg Glyceroltrinitrat
       Ampulle mit 5ml zu 5mg Glyceroltrinitrat
Handelsnamen :
Nitrolingual®, perlinganit®
Indikation :
Angina pectoris, Myokardinfarkt, Akut Linksherzinsuffizienz, pulmonalarterielle Drucksenkung bei akuter Rechtsherzbelastung
Schmerzen bei Nieren- und Gallenkolik
Wirkungsweise :
Nitro gehört zu der Gruppe der Nitrate.
Es relaxiert die glatte Muskulatur an Venen, Bronchien, Darm, Gallenwegen und den Harnleitern.
Dosierung :
1-2 Hübe Spray sublingual
1 Kapsel p.o.
1 Ampulle in 500 ml NaCl 0,9% mit 100 - 500 ml / h
Nebenwirkungen :
Kopfschmerzen, Blutdruckabfall, Hautrötung und Hitzegefühl, Reflextachykardie
Kontraindikationen :
RR<100 mmHg, toxisches Lungenödem, kardiogener Schock,  AV-Block
Bemerkungen :
Wirkungseintritt nach 1 - 2 Minuten
Wirkdauer 30 - 60 Minuten
HWZ : 3 Minuten

Norcuron®
Handelsform :
Ampulle 2ml/4mg Trockensubstanz Vecuronium
( wird mit 4 ml Aqua für Injektionszwecke gelöst, sinnvoll ist es gleich 2 Ampullen vorzubereiten )
Indikation :
Muskelrelaxation ( nicht depolarisierend ) zur Intubationsnarkose als Vorgabe zu depolarisierenden Relaxantien (z.B. Lysthenon)
Wirkungsweise :
Blockade der Acetylcholinrezeptoren an der motorischen Endplatte
Wirkungseintritt nach 1 - 3 Minuten, Wirkdauer 20 - 30 Minuten, HWZ : 1 Stunde
Dosierung :
vor der Intubation 0,1 mg / kg KG
Nebenwirkungen :
Atemstillstand
Kontraindikationen :
keine Intubationsbereitschaft
Myastenia gravis
Aspirationsgefahr
Bemerkungen :
Trockensubstanz mit 2 ml Aqua oder NaCl 0,9% verdünnen.

Novalgin®
Handelsform :
z.B. 1 Ampulle 2,5ml / 1,25 g Metamizol
Handelsnamen :
Novalgin®, Baralgin M®, Novaminsolfon®
Indikation :
Akute und chronische Schmerzen, besonders spastischer Art
Wirkungsweise :
Analgetische Wirkung durch Aktivierung von Neuronen der zentralen Schmerzhemmung, und Prostaglandinhemmung.
Außerdem fiebersenkende und spasmolytische Wirkung
Dosierung :
1 - 2,5g langsam i.v.
Nebenwirkungen :
allergische Reaktion mit massivem Verlauf
Bei zu schneller Injektion Blutdruckabfall
Kontraindikationen :
RR< 100 mm Hg   Risikoabschätzung
Bemerkungen :
schlecht kompatibel mit Alkohol

Pancuronium®
Handelsform :
Ampulle 2ml / 4mg Pancuroniumbromid
( wird mit 4 ml Aqua für Injektionszwecke gelöst, sinnvoll ist es gleich 2 Ampullen vorzubereiten )
Indikation :
Vorgabe vor der Relaxierung mit depolarisierenden Relaxantien (z.B. Lysthenon)
Dauerrelaxierung
zur Relaxierung von kardialen Risikopatienten
Wirkungsweise :
Blockierung der Erregungsübertragung an der neuromuskulären Endplatte durch nichtdepolarisierende Besetzung der Rezeptoren
Wirkeintritt 3-4 Min.,
Dosierung :
0,1mg / kgKG zügig i.v.
zur Dauerrelaxierung 1-3mg alle 45 - 60 Minuten
Nebenwirkungen :
Atemstillstand
Kontraindikationen :
Fehlende Intubationsmöglichkeit
Aspiratiosgefährdete Patienten
Myasthenia gravis

Partusisten®
Handelsform :
Ampulle 10ml / 0,5mg Fenoterol
Ampulle 1ml / 0,25mg Fenoterol
Indikation :
Wehenhemmung von der 20. bis zur 37. Schwangerschaftswoche
Wirkungsweise :
Eine Reizung der ß2-Rezeptoren führt zu einer Erschlaffung der glatten Muskulatur in den Bronchialgefäßen.
Weiterhin hemmt es die Freisetzung der Mediatoren die zu einer Bronchialkonstriktion führen.
In höherer Dosierung lässt Berotec die glatte Muskulatur der Gebärmutter erschlaffen. Aus diesem Grund kann es auch als Tokolytikum eingesetzt werden.
Wirkungseintritt: 5-10 Min
Fenterol gibt es auch zum inhalieren in Form von Berotec-Spray.
Dosierung :
0,5mg auf 50 ml verdünnen, 3-18ml / h über Perfusor
Nebenwirkungen :
Pektanginöse Beschwerden, Tachykardie, VES, Tremor, Blutzuckererhöhung
Kontraindikationen :
Tachykardie

Paspertin®
Handelsform :
Ampulle 2ml / 10mg Metoclopramid
Indikation :
Übelkeit, Erbrechen
Wirkungsweise :
Dämpfung des Brechzentrums und Beschleunigung der Magenentleerung
Dosierung :
ca 1 Ampulle initial i.v.
Nebenwirkungen :
Müdigkeit, Dyskinesien, vorwiegend bei Kindern
Kontraindikationen :
Kinder bis 2 Jahre,
Bei Kindern über 2 Jahren strenge Indikationsstellung
Epilepsie, Darmverschluss

Psyquil®
Handelsform :
z.B. Ampulle 1ml / 10mg Triflupromazin
Indikation :
Erbrechen, Unruhe
Wirkungsweise :
Neuroleptikum mit antiemetischer, sedierender, antipsychotischer Wirkung
Dosierung :
5-10 mg i.v. initial
Nebenwirkungen :
Blutdruckabfall, AV-Block,
Mundtrockenheit, Harnverhalt, Krampfanfall,
Kontraindikationen :
in Notfällen keine

Rectodelt®
Handelsform :
z.B. Rektalzäpfchen mit 5,10,30 oder 100mg Prednison
Handelsnamen :
Rectodelt, Decortin, Predison,
Indikation :
Asthma bronchiale, allergische Reaktionen, Pseudokrupp
Wirkungsweise :
Entzündungshemmend, Antihistaminisch,
HWZ 3-4 Std.
Dosierung :
5-20mg / kgKG
Nebenwirkungen :
im Notfall keine
Kontraindikationen :
Im Notfall keine

sab-simplex®
Handelsform :
Flasche mit 70mg Dimeticon + Silicagel
Indikation :
Mittel der 1. Wahl bei Vergiftungen mit schäumenden Substanzen
Wirkungsweise :
Durch die Veränderung der Oberflächenspannung der Gasbläschen fallen diese in sich zusammen.
Dosierung :
Erwachsene 5 Teelöffel
Kinder 1 Teelöffel
Nebenwirkungen :
keine bekannt
Kontraindikationen :
keine bekannt

Solu-Decortin® H
Handelsform :
z.B. Solu-Decortin® H
Ampullen zu10, 25, 50, 250 mgTrockensubstanz
entspricht 7,5, 18,7, 37,4, 186,7 mgPrednisolon
Handelsnamen:
Solu-Decortin® H, Decaprednil®, Hefasolon®, Predni-Coelin®, Ultracorten® H
Indikation :
Anaphylaktischer Schock
Status asthmaticus
Reizgasinhalation
Allergische Reaktionen
SHT, ( sehr umstritten )
Wirbelsäulentrauma
Wirkungsweise :
Kortison
entzündungshemmend, antiödematös, zellmembranstabilisierend
Wirkungseintritt nach ca. 30 Min.,  Wirkdauer 12-36 Std.,  HWZ 3 Std.
Dosierung :
initial 50-500mg Prednisol
Nebenwirkungen :
Venenreizung bei zu schneller Injektion
Kontraindikationen :
In Notfällen keine
Bemerkungen :
Kann auch in der Schwangerschaft angewendet werden

Sultanol®
Wie BerotecDosier-Aerosol

Suprarenin®
Handelsform :
z.B. Suprarenin Ampulle 1 ml / 1 mg
       Suprarenin 25 ml / 25 mg
       Adrenalin Min - I - Jet, Fertigspritze 10 ml / 1 mg
       Adrenalin Medihaler, Dosieraerosol
Indikation :
Reanimation
Anaphylaktischer Schock
Wirkungsweise :
Adrenalin ist ein körpereigenes Hormon, daß im Nebenniernmark gebildet wird.
Es wirkt auf alpha- und beta-Rezeptoren.
Vasokonstriktion der Arteriolen
Druckerhöhung der thorakalen Aorta, A.subclavia und der Arteria Carotis.
Zentralisation durch Vasokonstriktion
Stimulation der Erregungsgeschwindigkeit des Herzens und seiner Kontraktionskraft.
Amplitudenerhöhung beim Kammerflimmern
Hemmung der Histaminfreisetzung bei der anaphylaktischen Reaktion
Der Haupterfolg von Adrenalin beruht auf der Steigerung des Koronardrucks und des Druckes in den Carotiden, durch den wiederum eine bessere Gehirndurchblutung erlangt werden kann.
Dosierung :
Anaphylaktischer Schock :
0,1 mg initial, evtl. wiederholen
Reanimation :
1 mg i.v. initial, oder 3 mg endobronchial initial
alle 3 - 5 Minuten wiederholen
Nebenwirkungen :
Tachykardie, VES, Kammerflimmern,
Anstieg von Blutdruck und Blutzucker, Tremor, Krampfanfall
Kontraindikationen :
bei der Reanimation keine
Bemerkung :
Beim anaphylaktischen Schock sollte das Adrenalin vor dem Cortison zum Einsatz kommen

Syntocinon®
Handelsform :
Ampulle mit 3 oder 10 IE Oxytocin / 1ml
Indikation :
Vorzeitige Einleitung der Geburt
Uterusatonie nach der Geburt auch mit atonischer Nachblutung
Abort mit vital gefährdender Blutung
Wirkungsweise :
Einleitung und Verstärkung einer Muskelkontraktion der glatten Uterusmuskulatur
Dosierung :
vor der Geburt 1-2 IE / Min. ,  nach Bedarf mehr
nach der Geburt 3-5 IE langsam i.v.
Nebenwirkungen :
Reflextachykardie mit Blutdruckabfall, Gefäßdilatation
Kontraindikationen :
Fehllagen, vorzeitige Plazentalösung
bereits Operationen am Uterus ( auch Kaiserschnitt ).

Tavegil®
Handelsform :
Ampulle 5ml / 2mg Clemastin
Indikation :
leichte allergische Reaktionen
Wirkungsweise :
Hemmung der Histaminfreisetzung, Bronchialdilatation,
Gefäßabdichtend,
zentral dämpfende Wirkung
Dosierung :
2-3mg langsam i.v.
Nebenwirkungen :
Sedierung, Tachykardie, Venenreizung, Müdigkeit, Schwindel, Mundtrockenheit
Kontraindikationen :
in Notfällen keine
Bemerkungen :
Alternativ kann auch Fenistil eingesetzt werden.

Theophyllin
Handelsform :
z.B. Euphyllin 10ml/200mg Theophyllin
Handelsnamen :
Euphyllin®, Solosin®, Bronchoparat®
Indikation :
Akute obstruktive Atemwegserkrankungen
Cor pulmonale
Wirkungsweise :
Der genaue Wirkmechanismus von Theophyllin ist noch nicht vollständig geklärt.
Hauptsächlich kommt es aufgrund seiner guten bronchodilatierenden Wirkung zum Einsatz.
Die Funktion des Flimmerepithels in der Bronchien wird angeregt, was zu einer besseren Reinigung der Atemwege führt.
Die Freisetzung der Mediatoren die eine Bronchokonstriktion herbeiführen wird gehemmt.
Am Myokard führt Theophyllin zu einer Steigerung der Frequenz und der Herzkraft (Steigerung des Herzzeitvolumens).
Durch eine Beeinflussung des Elektrolythaushalts kommt es zu einer diuretischen Wirkung.
Theophyllin wirkt zentral stimulierend auf das Atemzentrum.
Ebenfalls wird die Krampfschwelle herabgesetzt, was bei Epileptikern zur Auslösung eines Anfalls führt.
Wirkungseintritt: rasch,  Wirkdauer 6-8 Std.,   HWZ: 8 Std.
Dosierung :
initial 0,5-1 Ampulle zu 200mg langsam i.v. ( 4-6mg/kgKG )
Zur Wirkungserhaltung Dauerinfusion mit 1 Ampulle in 500 ml isotoner Lösung,
ca. 25-50 Tropfen / min.
Nebenwirkungen :
Übelkeit, Erbrechen, Tachykardie, zentrale Erregung, Tremor, Blutdruckabfall, Krampanfall
Kontraindikationen :
Tachykardie, Extrasystolie, frischer Herzinfarkt, Epilepsie,
Bemerkungen :
verliert in Glukoselösung seine Wirkung
orale und endobronchiale Gabe möglich

Toluidinblau®
Handelsform :
Ampulle 10 ml / 300 mg Toloniumchlorid
Indikation :
Behandlung der Methämoglobinämie nach Vergiftung durch Nitrite, Nitrate, aromatische Amine
Antidot von 4-DMAP
Wirkungsweise :
Beschleunigt die Reduktion des Methämoglobin, wodurch der aktive Sauerstofftransport wieder ermöglicht wird
Dosierung :
initial 2 - 4 mg / kgKG, evtl. Repetition nach 30 Minuten
Nebenwirkungen :
Erbrechen, Blaufärbung der Haut
Kontraindikationen :
Im Notfall keine
Bemerkungen :
Nach der Gabe von Toluidinblau ist der Pulsoxymeter nicht mehr aussagekräftig.
Der reale Wert liegt höher als der angezeigte.

Toxogonin®
Handelsform :
Ampulle 1ml / 250mg Obidoximchlorid
Indikation :
Intox mit Insektiziden und Nervenkampfstoffen
Wirkungsweise :
Reaktivierung der Cholinesterase
Dosierung :
nur nach Gabe von Atropin
1 Ampulle Toxogonin i.v.
Kinder 4-8mg / kgKG einmalig
Nebenwirkungen :
Hitzegefühl, Kopfschmerzen
Kontraindikationen :
Carbamatintox

Tramal®
Handelsform :
z.B. Ampulle 2ml / 100mg Tramadolhydrochlorid
Indikation :
mittlelstarke bis starke Schmerzen
Wirkungsweise :
Opioid-Analgetikum, zentral wirksam, kein Betäubungsmittel nach BtMG
ca. 0,2 mal so stark wie Morphin
Sehr stark emetisch. Es empfiehlt sich ein Antiemetikum mitzuverwenden.
Wirkeintritt: 3-5 Min.,  Wirkdauer: 4 Std.,  HWZ: 6-9 Std.
Dosierung :
1-1,5mg / kgKG i.v. ggf. Repetition.
Nebenwirkungen :
Sedierung, Schwitzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen,
Stimmungsveränderungen, Wahrnehmungsstörungen,
Krampfanfall, Allergische Reaktionen, Schockreaktionen (selten )
Kontraindikationen :
Akute Vergiftungen mit Alkohol, Schlafmitteln, Schmerzmitteln und Psychopharmaka
Bewußtseinsstörungen, eingeschränkte Atmung, bekannte Krampfleiden und Schwangerschaft erfordern eine strenge Indikationsstellung
Bemerkungen :

Trapanal®
Handelsform :
Ampulle mit 500mg Trockensubstanz Thiopental-Natrium
( wird mit 20ml Aqua für Injektionszwecke verdünnt )
Indikation :
Narkoseeinleitung
Hirndrucksenkung
Krampfanfall
Wirkungsweise :
Trapanal wirkt zentral hypnotisch, sedierend und kramplösend.
Es handelt sich um ein Barbiturat ohne analgetische Wirkung, weshalb immer paralell dazu Analgetika eingesetzt werden müssen.
Weiterhin ist Trapanal das geeignetste Schlafmittel bei verletzungen am Schädel.
Es vermindert die Hirndurchblutung und führt so zu einer Hirndrucksenkung.
Aufgrund seiner antikonvulsiven Wirkung eignet sich Trapanal zur Durchbrechung eines Status epilepticus.
Wirkeintritt: 20 sec.  Wirkdauer: 5-10 Minuten
Dosierung :
zur Narkoseeinleitung 3-7 mg/kgKG
ggf. alle 5-10 Minuten die Hälfte nachgeben
Nebenwirkungen :
Laryngospasmus und Bronchospasmus durch Histaminfreisetzung
Atem- und Blutdruckdepressiv, VES,
Anstieg des koronaren Sauerstoffverbrauchs.
Erbrechen
Kontraindikationen :
Akute Vergiftungen mit Alkohol, Schlafmitteln, Schmerzmitteln und Psychopharmaka
obstruktive Atemwegserkrankungen
Herzrhythmusstörungen, Schock
schwere Erkrankungen an Leber, Niere, Myokard
Bemerkungen :

Urbason® solubile forte 250/1000
Handelsform :
Ampulle 250mg Trockensubstanz Methylprednisolon + 5ml Aqua
Stechflasche 1000mg Trockensubstanz Methylprednisolon + 10ml Aqua
Indikation :
anaphylaktischer Schock
allergische Reaktionen
schwerer Asthmaanfall
akutes Rückenmarkstrauma
Wirkungsweise :
entzündungshemmend, abschwellend, Unterbindung der Histaminausschüttung
Dosierung :
Erwachsene : 250-1000mg Methylprednisolon
Kinder können 4-20mg/kgKG erhalten
Die Dosierung erfolgt nach Indikation. Bei Anaphlaxie,  Status asthmaticus, und beim beginnenden Volumenmangelschock werden 205-500mg Methylpredisolon empfohlen.
Bei einem komplizierten Volumenmangelschock, ARDS, Addison-Krise, Rückenmarktrauma, kardiogenem Schock und beim Verbrennungsschock werden 30mg/kgKG empfohlen.
Nebenwirkungen :
Im Notfall nicht zu berücksichtigen
Kontraindikationen :
thermisches Inhalationstrauma

Verapamil®
Handelsform :
z.B. Isoptin 2ml/5mg, 20ml/50mg Verapamil
Handelsnamen :
Isoptin®, Azupamil®, durasoptin®, Veramex®, Veroptin stada®
Indikation :
Paroximale supraventrikuläre Tachikardien
Vorhoftachykardie mit wechselnder Überleitung
Vorhofflimmern, -flattern
Arrhythmia absoluta
supraventrikuläre Extrasystolen
Arterielle Hypertonie ( nicht das Mittel der 1. Wahl )
koronare Herzkrankheit
Wirkungsweise :
Verapamil ist ein Kalziumantagonist.
Es verlangsamt den Kalziumeinstrom in die Zellen, und somit die Erregungsausbreitung am Reizleitungssystem.
Außerdem bewirkt Verapamil eine Vasodilatation vorwiegend im venösen Schenkel des Kreislaufs.
Dosierung :
5mg langsam über 2-3 Minuten, evtl. nach 10-15 Minuten Repetition.
Wirkdauer ca. 4 Stunden.
Verapamil kann auch als Dauerinfusion mit 5-10mg / Stunde angewendet werden.
Nebenwirkungen :
AV-Block, Blutdruckabfall, Bradykardie, Herzinsuffizienz, Allergische Reaktionen, Stuhlverhalt
Selten wurden paradoxe Reaktionen beschrieben, bei denen durch einen Anstieg der Herzfrequenz und eine Senkung des koronaren Drucks, pektakinöse Beschwerden durch Verstärkung der Myokardischämie, ausgelöst wurden.
Kontraindikationen :
schwere Herzinsuffizienz, AV-Block 1. und 2. Grades, Vorhofflattern und -flimmern bei WPW-Syndrom,
akuter Myokardinfarkt mit Bradykardie, Hypotonie, Linksherzinsuffizienz
Hypotonie
frühe Schwangerschaft
Bemerkungen :
Nur unter EKG - Monitoring verabreichen
Nicht zusammen mit ß-Blockern verabreichen.
Bei Überdosis: Kalzium,  Bei Bradykardie: Atropin oder Alupent

Visken®
Handelsform :
Ampulle 2ml / 0,4mg Pindolol
Indikation :
Supraventrikuläre Tachykardien, arrhythmia absoluta, Vorhofflimmern, -flattern, Kammerflimmern
Wirkungsweise :
Visken ist ein Betablocker, der auf beta1 und beta2 Rezeptoren wirkt.
Senkung des kardialen Sauerstoffverbrauchs.
Senkung von Herzfrequenz und Herzkraft, daraus resultiert eine Blutdrucksenkung.
Durch die Beta2-Blockade entsteht ein gesteigerter peripherer und bronchialer Gefäßwiderstand.
schneller Wirkeintritt,  Wirkdauer 8 - 15 Std.,  HWZ 2-5 Std.
Dosierung :
0,1 - 0,4 mg langsam i.v.
Nebenwirkungen :
Bradykardie bis Asystolie, Blutdruckabfall, Bronchospasmus, Verstärkung der Herzinsuffizienz
Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen
Kontraindikationen :
Herzinsuffizienz, Bradykardie, Hypotonus, AV-Block 2.-3. Grades, obstruktive Lungenerkrankungen, metabolische Azidose
Bemerkungen :
Alternativ kann auch Verapamil eingesetzt werden. Aber NIEMALS beides bei einem Patient.

Xylocain® 2%
Handelsform :
z.B. Ampulle Xylocain 2%  5ml/100mg Lidocain
Indikation :
ventrikuläre Extrasystolen, Kammertachykardie,
Vergiftung mit Digitalis odertrizyklischen Antidepressiva ( bei Rhythmusstörungen )
bei Kammerflimmern, -flattern, das nicht auf defibrillieren reagiert
Nach erfolgreicher Defibrillation um ein erneutes Auftreten von Kammerflimmern zu vermeiden.
Wirkungsweise :
Verlangsamt den Ein- und Ausstrom von Natrium und Kalium an der Zellmembran.
Hebt so die Depolarisationsschwelle der Zellen an.
Wirkungseintritt : 1-2 Min; Wirkdauer: 15-20 Min; HWZ: ca. 90 Min
Dosierung :
initial: 50 -100mg Lidocain i.v.
Perfusor: 2-4mg/kgKG/h
Nebenwirkungen :
Bradykardie, AV-Block, Sinus-Arrest, Herzinsuffizienz, Rhythmusstörungen
Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerz, Krampfanfall, Unruhe, Bewusstlosigkeit, Atemstillstand
Kontraindikationen :
AV-Block
Kammerrhythmus, Schenkelblock, dekompensierte Herzinsuffizienz